Heute vor fünf Jahren verstarb der niederländische Musiker Erik van der Wurff, der als kongenialer Partner des großen Entertainers Herman Van Veen über viele Jahre nicht nur für viele der schönen Kompositionen und feinfühligen Arrangements von Van Veen Liedern verantwortlich war, sondern auch auf der Bühne ein ebenso treuer wie virtuoser musikalischer wie komödiantischer Begleiter.
Gedankt hat sein Freund Herman, der nicht Erik als seinen Pianisten betrachtete, sondern sich selbst als Sänger von Erik bezeichnete, ihm das bei Konzerten stets liebevoll mit einem zarten Kuss auf die hohe Stirn.
Ich möchte heute am fünften Todestag von Erik van der Wurff an diesen feinen Künstler mit einem lyrischen Nachruf erinnern, den ich kurz nach seinem Tod im Rahmen des gemeinsamen Kunstprojektes „Unplugged/Epitaph“ mit meinem Freund Raimund Spierling verfasst habe.
Voir un ami pleurer
In memoriam Erik van der Wurff
Eine verlassene Bühne, ein verwaistes Klavier,
du bist fort und doch klingt alles hier nach dir.
Schweigende Tasten trauern still in sich hinein,
fühlen sich ohne dich so furchtbar stumm, allein.
Ich sitze im dunklen Saal im ersten Parkett,
erinnere jede Note, jeden Ton, jedes Duett,
und Hermans Ritual, dein Haupt zu küssen.
Ach Erik, wie er, wie wir alle dich vermissen.
Von ferne ein Echo, es klingt als spieltest Du.
Bliebe doch dieser Vorhang nicht auf ewig zu,
hinter dem jemand auf dich zu warten scheint.
Es ist der Freund, der seinen Freund beweint.